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Aktuelles aus der Gedenkstättenarbeit

22.000 m² Gedenkstättengelände, zahlreiche Kooperationen, Forschungsprojekte, Veranstaltungen, Aktionen und vieles mehr – da gibt es viel zu berichten. Auf dieser Seite finden Sie die neuesten Pressemitteilungen, Ankündigungen, Veranstaltungseinladungen und Besuchshinweise des Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. sowie der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus.

Sie haben Fragen zu einer Ankündigung oder möchten regelmäßig über unsere Angebote informiert werden? Dann senden Sie uns gerne eine E-Mail an info@menschenrechtszentrum-cottbus.de oder kontaktieren Sie uns unter der Telefonnummer +49 (0) 355 / 290 133-11.


PRESSEMITTEILUNG / 11. Dezember 2022


Cottbuser Menschrechtszentrum bringt 4. Hilfstransport in die Ukraine auf den Weg. Spendensammlung für zusätzlichen Weihnachtstransport läuft an

Seit Beginn des Krieges unterstützt das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. (MRZ) das Kinderkrankenhaus und das Militärkrankenhaus in Odessa mit überwiegend medizinischen Gütern. Drei Hilfstransporte haben bisher erfolgreich ihr Ziel erreicht. Mit den Materialien für die Behandlung von verwundeten Soldaten sowie den chirurgischen Instrumenten und Geräten werden Leben gerettet. Das MRZ bereitet nun den vierten Transport von dringend benötigten Materialien für die zwei Krankenhäuser in der ukrainischen Hafenstadt Odessa vor. Weitere Spenden werden für einen zusätzlichen Weihnachtstransport gesammelt.

„Die Solidarität mit der Ukraine ist ungebrochen. Einen herzlichen Dank an alle, die mit ihrer Spende dafür gesorgt haben, dass der Verein aus ehemaligen Häftlingen den mittlerweile vierten Transport auf den Weg bringen kann“, sagte die Geschäftsführerin des Menschenrechtszentrums Heide Schinowsky. Bei der Packaktion am Internationalen Tag der Menschrechte am 10. Dezember wurden Waren im Wert von über 125.000 € im ehemaligen Cottbuser Zuchthaus von Freiwilligen verpackt. An dem Tag halfen auch der Vorsitzende des Menschrechtszentrum e. V. Dieter Dombrowski sowie der Cottbuser Landtagsabgeordnete Prof. Michael Schierack mit.

21 Paletten werden im Laufe der nächsten Woche in Richtung Odessa starten; für den Chirurgen und Chefarzt der Notaufnahme im dortigen Militärkrankenhaus eine erlösende Botschaft. Der Arzt steht in engem Kontakt mit Sylvia Wähling, der Beauftragten des MRZ e. V. für humanitäre Aufgaben und der Cottbuser Ärztin Dr. Katharina Chosnis. Es fehle in seinem Krankenhaus an fast allem, berichtete der Mediziner. Notwendige Operationen würden immer wieder zurückgestellt, bis der Strom wieder da sei.

Neben medizinischer Ausstattung werden deshalb auch Stromgeneratoren und Radiatoren zur Sicherstellung der Energieversorgung benötigt sowie warme Kleidung für das Personal und Decken für die verwundeten Soldaten. Auch Stirnlampen werden geschickt, damit die Chirurgen auch ohne Strom ihre lebensrettende Arbeit fortsetzen können. Mit dabei ist erneut der Partnerverein des Menschenrechtszentrums „Lebensfahrten“ aus Meißen, der sich mit weiteren Hilfsgütern, vorwiegend Kindernahrung, beteiligt. Der Transport startet von Meißen aus in Richtung Odessa.

Spendensammlung für zusätzlichen Weihnachtstransport beginnt

Wenn es die Kriegslage zulässt, werden Mitglieder des Menschenrechtszentrums Cottbus zudem über die Silvestertage nach Odessa fahren. Ziel der Menschenrechtsaktivisten ist es, dem gesamten Personal sowie den verwundeten Soldaten des Militärkrankenhauses Weihnachtspakete zu überbringen und ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu bekunden. Weihnachtsgeschenke werden in der Ukraine an Silvester überreicht. Mit dem Paket kann zwar kein Magen gefüllt und keine Wohnung geheizt werden; für einige Momente kann so jedoch die Not gelindert und eine kleine Freude für den Gaumen bereitet werden. Die Empfänger der Pakete sollen wissen, dass sie nicht allein gelassen werden. Jedes Paket wird auch notwendige Sachen wie einen Schal, eine Taschenlampe, eine Kerze, Feuerzeug sowie deutsches und selbstgebackenes griechisches Weihnachtsgebäck enthalten.

Die Helfer werden auch das Kinderkrankenhaus in Odessa besuchen, das vom MRZ ebenso seit Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine unterstützt wird und den Kindern, ihren Müttern und dem Personal eine kleine Freude mit Spielen, Kuscheltieren, Malsachen und Süßigkeiten bereiten. Vor wenigen Tagen schrieb die leitende Krankenschwester des Krankenhauses Swetlana: „Bei uns sind derzeit 351 Kinder – 80 davon unter 12 Monate alt – aus der ganzen Region von Odessa bis zum umkämpften Mykolajiw für eine umfassende Versorgung; ebenso viele Mütter und durchschnittlich 300 Mitarbeiter täglich. Die Lage ist für uns wegen der Raketenbeschüsse ohne Kommunikation und Strom immer wieder sehr schwierig. Wir versuchen, mit Spielecken den Kindern ein kleines bisschen Ruhe fernab vom Krieg einzurichten.“

Die Helfer vom Menschenrechtszentrum starten ihre Reise mit den Weihnachtsgeschenken im voll beladenen Transporter von Cottbus nach Odessa am 27. Dezember.

Der Wert der Pakete an das Militärkrankenhaus sowie für die Geschenke für die Kinder im Kinderkrankenhaus beträgt 35 €. Wer sich an dieser Aktion beteiligen möchte, kann auf das Konto des Menschenrechtszentrum Cottbus e. V., Sparkasse Spree Neiße, IBAN: DE92 1805 0000 3000 0414 50, BIC:WELADED1CBN, unter dem Stichwort „Ukrainehilfe“ einen Beitrag spenden.

Packaktion am Tag der Menschenrechte u.a. mit Dieter Dombrowski. Prof. Michael Schierack und Dr. Katharina Chosnis 

Pressemitteilung als PDF



AKTUELLES / 09. Dezember 2022


Ausstellung „Auf Biegen und Brechen" verlängert

Die BLACKBOX HEIMERZIERZIEHUNG, ein umgebauter Seecontainer mit einer Ausstellung zur repressiven DDR-Heimerziehung der Gedenkstätte „Geschlossener Jugendwerkhof Torgau“, ist in die Winterpause gegangen, bevor sie im nächsten Jahr an einem neuen Standort zu sehen sein wird. Die vertiefende Roll-Up-Ausstellung über den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau „Auf Biegen und Brechen“ in den Innenräumen der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus kann aber weiterhin zu den gewohnten Öffnungszeiten der Gedenkstätte besucht werden.

Mehr über die Ausstellung erfahren



PRESSEMITTEILUNG / 10. Oktober 2022


Die „BLACKBOX HEIMERZIEHUNG“ macht Station auf dem Gelände der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus

Vom 11. Oktober bis zum 21. November 2022 können sich Besucherinnen und Besucher der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus in einem besonderen Rahmen über die repressive DDR-Heimerziehung informieren: Der von der Gedenkstätte „Geschlossener Jugendwerkhof Torgau“ zum mobilen Denkzeichen umgebaute Seecontainer umfasst eine mitreißende Ausstellung im Innen- und Außenbereich, wo die ideologischen Hintergründe sozialistischer Umerziehung sowie die Funktionsweise des DDR-Heimsystems spannend und biografisch erfahren werden können.

 „In der DDR hat es viele zweifelhafte Erziehungseinrichtungen gegeben, an die bis heute wenig erinnert wird", berichtet die Gedenkstättenleiterin Heide Schinowsky, die sich seit Jahren für die Betroffenen engagiert: „Die Aufarbeitung der repressiven Heimerziehung in der DDR braucht eine vertiefte Auseinandersetzung. Wir werden nun auch auf unserem Gelände dazu beitragen und wollen eine Debatte anstoßen“, kündigt Schinowsky an. 

Dass es bisher nur wenige Orte zur Erinnerung gibt, war für die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof einer der Hauptbeweggründe für die Initiierung der BLACKBOX. Mit dem mobilen Denkzeichen soll seit dem Sommer 2022 an exemplarischen historischen Orten die Öffentlichkeit erreicht und dazu angeregt werden, sich mit diesem Teil der DDR-Geschichte auseinanderzusetzen. Auch in Cottbus und Umgebung hat es eine Reihe von (Um-)Erziehungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche gegeben, die zum Teil bis heute unter ihren dortigen Erfahrungen leiden.

Als ehemalige Strafvollzugseinrichtung (StVE) für zuletzt erwachsene Männer ist die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus auf den ersten Blick kein tradierter Ort zur Aufarbeitung der Praktiken in DDR-Kinder- und Jugendheimen. Doch auch der Erwachsenen-Strafvollzug ist in der DDR erheblich vom ideologisch-geprägten Umerziehungsanspruch geprägt gewesen – umso mehr im Gefängnis Cottbus, da die große Mehrheit der hier Inhaftierten politische Häftlinge waren. 

Seit über zehn Jahren engagiert sich die Gedenkstätte mit Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für die Aufarbeitung und Sichtbarmachung dieses Unrechts. Als mittlerweile fest etablierte Institution in der Brandenburger Bildungslandschaft möchte die Gedenkstätte nun in Cottbus und Umgebung zur Aufklärung über die DDR-Heimerziehung beitragen.

Die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG steht auf dem Gelände der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus und kann kostenlos besucht werden. Für die vertiefende Roll-Up-Ausstellung über den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau „Auf Biegen und Brechen“ in den Innenräumen der Gedenkstätte ist der übliche Eintritt zu entrichten: 5 € ermäßigt, 8 € regulär

Für Schulklassen und andere Gruppen können besondere Führungen gebucht werden:
+49 (0) 355 / 290 133-15 | bildung@menschenrechtszentrum-cottbus.de



AKTUELLES / 10. Oktober 2022 


Zeitzeugenaufruf der BTU Cottbus und der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau

Am Institut Soziale Arbeit der BTU Cottbus findet ein Forschungsprojekt mit Studierenden im Masterstudiengang statt. Inhaltlich geht es um Erfahrungen in der DDR-Heimerziehung am Beispiel der Normalheime in Cottbus in den 1980er Jahren. Das Forschungsprojekt findet statt in Kooperation mit der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Geplant ist ein lokalhistorischer Bezug auf die Erfahrungen in Cottbus im Rahmen einer umfangreicheren Wanderausstellung zu den Normalheimen in der gesamten Republik.

Bislang gibt es wenig Wissen über die Erfahrungen damaliger Heimkinder in Normalheimen. Ebenso wenig wissen wir bislang über die Haltungen und Herangehensweisen von Fachkräften, die in den Einrichtungen gearbeitet haben. Im Projekt stehen daher die Fragen nach den Erfahrungen der jugendlichen Bewohner und Bewohnerinnen sowie der damaligen Fachkräfte im Vordergrund.

Ziel der Forschung ist es, ein möglichst breites, differenziertes Bild der Bedingungen in den Normalheimen zu zeichnen und hierbei die konkreten Erfahrungen der Beteiligten sichtbar zu machen. Neben den Alltagserfahrungen der Jugendlichen fragen wir auch nach den pädagogischen Konzepten und Zielvorstellungen der Arbeit in den Einrichtungen und strukturellen Rahmenbedingungen.

Für das Forschungsprojekt werden neben Betroffenen insbesondere auch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gesucht, die die Perspektiven der Fachkräfte in den Heimen der DDR näher beleuchten können.


Kontakt 

Prof.*in Dr.*in phil. Heike Radvan
Methoden und Theorien Sozialer Arbeit mit den Schwerpunkten Gemeinwesenarbeit und Rechtsextremismusprävention
Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg
E-Mail: heike.radvan@b-tu.de

Andrea Metag
Telefon: +49 (0) 355 / 581 84-31


www.b-tu.de



PRESSEMITTEILUNG / 03. Oktober 2022 


Cottbuser Menschenrechtszentrum bittet um Unterstützung für den vierten Hilfstransport nach Odessa

Nach einem dringenden Hilferuf des Militärkrankenhauses in Odessa sammelt das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. nun Spenden für den 4. Hilfstransport in die umkämpfte Region in der Ukraine. Im Juli 2022 kam erfolgreich der 3. Transport mit medizinischen Hilfsgütern vom Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. (MRZ) beim Kinderkrankenhaus, dem Militärkrankenhaus und der St. Paul Kirchgemeinde in Odessa an. Dies haben zahlreiche Spenderinnen und Spender von Nah und Fern mit ihren kleinen und großen Spenden sowie der Partnerverein des Menschenrechtszentrums „Lebensfahrten“ aus Meißen ermöglicht.

 Vor kurzem wandte sich der Chirurg und Chefarzt der Notaufnahme Igor (Name aus Sicherheitsgründen geändert) vom Militärkrankenhaus in Odessa mit einer dringenden Unterstützungsbitte an das MRZ. Er selbst ist seit zwei Monaten im Kriegsgebiet zwischen Cherson und Mykolajiw im Einsatz, berichtet von vielen verwundeten Soldaten und bat dringend um Hilfe.

 „Es fehlt vor Ort an fast allem, und wir tun unser Möglichstes, um den Menschen zu helfen. Hierfür bitten wir um Unterstützung aus Bevölkerung“, sagt Heide Schinowsky, die geschäftsführende Vorsitzende vom Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. „Es ist ein Lichtblick, dass viele Hilfsmaßnahmen sowie Lieferungen aus Deutschland trotz der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine möglich sind“.

 Konkret benötigt werden folgende Materialien: chirurgische Instrumente aller Arten, insbesondere Mehrweginstrumente wie Nadeln, Nadelhalter, Klemmen, Pinzetten, Zangen, Scheren, Skalpelle u. ä., 500 – 1.000 wärmende Decken sowohl für den Transport verwundeter Soldaten als auch für den kommenden Winter, Wasserkocher, Heizgeräte, Multikocher, Westen, Fleecepullover, ein portables Ultraschallgerät. Hierfür sammelt das Menschenrechtszentrum Cottbus Geldspenden.


Das Menschenrechtszentrum Cottbus setzt seine Hilfe fort, so lange sie gebraucht wird. Wer dem Militärkrankenhaus in Odessa helfen möchte, kann eine Spende auf das Konto des Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. überweisen.

Kontoangaben:
Menschenrechtszentrum Cottbus e. V.
Sparkasse Spree Neiße
IBAN: DE92 1805 0000 3000 0414 50
BIC: WELADED1CBN

Stichwort „Ukrainehilfe“



PRESSEMITTEILUNG / 15. Juli 2022 


Dritter Hilfstransport vom Menschenrechtszentrum Cottbus erreicht Odessa

Nach über drei Monaten Vorbereitung und großen Schwierigkeiten bei der Realisierung des Transports konnte der 3. Hilfstransport vom Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. in Kooperation mit dem Meißner Verein „Lebensfahrten" nun Odessa erreichen. Empfänger der Hilfsgüter im Umfang von 30 Palletten bzw. 11 Tonnen im Wert von 164.000 € sind das Militärkrankenhaus, das Kinderkrankenhaus und die Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde St. Paul in Odessa. Alleine 134.000 € machten die medizinischen Hilfsgüter für die beiden Krankenhäuser aus. Der Rest waren Lebensmitteldosen und Windeln für Kinder und Erwachsene.



Die Auswirkungen des Krieges machten sich auch bei der Beschaffung der medizinischen Hilfsmittel bemerkbar; der aktuelle Rohstoffmangel führte zu Verzögerungen bei der Herstellung zahlreicher Produkte. Bis die von beiden Krankenhäusern erbetenen laparoskopischen Instrumente von der Firma Karl Storz in Baden-Württemberg geliefert werden konnten, hat es zwei Monate gedauert. Mit Fortschreiten des Krieges erschwerten sich zudem die Transportmöglichkeiten direkt nach Odessa. So fanden sich lange keine LKW-Fahrer, die bereit gewesen wären, nach Odessa zu fahren. Schlussendlich wurde mit Hilfe eines ukrainischen Abgeordneten aus Odessa ein ukrainisches Speditionsunternehmen mit dem Transport der Hilfsgüter beauftragt, das extra für diesen Transport aus Odessa einen LKW nach Deutschland schickte und kostenlos die Hilfsgüter transportierte.

„Wir sind sehr glücklich, dass trotz der langen Zeit die Hilfsgüter endlich ihr Ziel erreichten, insbesondere weil unter den medizinischen Hilfsmitteln auch wichtige Pumpen zur therapeutischen Behandlung verwundeter Soldaten sowie Instrumente für chirurgische Eingriffe sind," teilt Sylvia Wähling mit, die frühere geschäftsführende Vorsitzende des MRZ und neue Beauftragte des Vereins für humanitäre Aufgaben. „Wir bedanken uns bei den zahlreichen Helfern sowie den Spendern aus Deutschland, Salzburg und den USA, unserem Partnerverein ,Lebensfahrten‘ in Meißen und ganz besonders bei den beiden Krankenhäusern Diakonissenkrankenhaus in Dresden sowie dem Naëmi-Wilke-Stift in Guben für ihre materielle und finanzielle Hilfe. Wir hoffen, dass sie uns bei der Fortsetzung der Hilfsprojekte für die Ukraine weiterhin unterstützen werden", erklärt Wähling.

Aleksander Gross, Pfarrer der St. Paul-Kirchgemeinde Odessa, die ebenso wie das Menschenrechtszentrum Cottbus zur weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft gehört, teilte gestern mit, dass ein Teil der Lebensmitteldosen an die umkämpfte Stadt Cherson geschickt wird. In Odessa versorgt und betreut die Kirche Flüchtlinge, die aus dem Osten des Landes Zuflucht in Odessa gesucht haben.

Das Menschenrechtszentrum Cottbus wird die humanitäre Hilfe für die Menschen in Odessa und die zahlreichen Flüchtlinge, die in der Stadt leben, fortsetzen. Wenn Sie den Menschen in der Ukraine direkt helfen möchten, können Sie mit einer Spende unterstützen. Spenden können unter dem Stichwort „Ukrainehilfe" auf das Konto vom Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. überwiesen werden: Sparkasse Spree Neiße, IBAN: DE92 1805 0000 3000 0414 50, SWIFT7BIC: WELADED1CBN

Das Foto kann mit Hinweis auf das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. gerne verwendet werden. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Heide Schinowsky.



PRESSEMITTEILUNG / 19. Juni 2022


Ehemaliges Zuchthaus Cottbus: Heide Schinowsky mit großer Mehrheit als neue geschäftsführende Vorsitzende vom Menschenrechtszentrum Cottbus gewählt


Auf einer Mitgliedsversammlung des Vereins Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. (MRZ) wurde Heide Schinowsky am Sonnabend mit großer Mehrheit als neue geschäftsführende Vorsitzende und Gedenkstättenleiterin gewählt. Dieter Dombrowski als Vorsitzender und die weiteren Vorstandsmitglieder wurden auf der Versammlung für drei Jahre wiedergewählt; die ehemaligen Häftlinge bilden damit weiterhin die Mehrheit im Vorstand.

Die 46-Jährige gebürtige Brandenburgerin lebt heute in Jänschwalde und war von 2014 bis 2019 als bündnisgrüne Landtagsabgeordnete für die Aufarbeitung von DDR-Unrecht verantwortlich. Schinowsky folgt der langjährigen Leiterin Sylvia Wähling, die seit 2010 mit der Leitung der renommierten Gedenkstätte im ehemaligen Cottbuser Zuchthaus betraut war. 

 „Hinter dem Verein liegen viele Jahre intensiver Aufbauarbeit. Und es ist kaum mehr vorstellbar, was ohne das unglaubliche Engagement des Vereins und insbesondere von Sylvia Wähling aus diesem Ort geworden wäre. Nun ist es sowohl ein Ort des Gedenkens an erlittenes Unrecht als auch ein Stätte, in der aktiv für die Einhaltung der Menschenrechte gearbeitet wird", sagte Schinowsky am Sonnabend am Samstag vor ehemaligen Häftlingen. 

Im Verein hatten sich Mitte der 2000er Jahre ehemalige Insassen zusammengefunden und den Kauf des Geländes vom ehemaligen Zuchthaus Cottbus organisiert. Zu DDR-Zeiten waren im Gefängnis überwiegend politische Gefangene inhaftiert. Heute ist das gesamte Areal eine über die Landesgrenze bekannte Gedenkstätte.

Das umfassende Engagement der nun ehemaligen geschäftsführenden Vorsitzenden Sylvia Wähling für den Verein und die Gedenkstätte wurde im Rahmen einer Abschiedsveranstaltung mit Mitgliedern und Gästen gewürdigt. Neben dem Vereinsvorsitzenden Dieter Dombrowski dankten Dr. Maria Nooke, Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), die Cottbuser Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe und Sebastian Richter, Bundesarchiv-Außenstellenleiter in Frankfurt (Oder) in Vertretung für die Bundesarchiv-Vizepräsidentin Alexandra Titze, Frau Wähling für ihr Engagement und die fruchtbare Zusammenarbeit.

 Schinowsky kündigte an, die „Strahlkraft“ als Begegnungs- und Lernort vom Menschenrechtszentrum weiterzuentwickeln: „Wir werden die Idee der Gründung einer Stiftung weiter verfolgen, um das langfristige Bestehen der Gedenkstätte zu sichern", sagte Schinowsky. Zudem will sich die studierte Sozialpädagogin für den Erhalt und Sanierung aller Gebäude auf dem Areal des ehemaligen Zuchthauses einsetzten. Dafür können nach Ansicht der neuen Gedenkstättenleiterin auch Mittel aus dem Strukturwandel eingesetzt werden. „Die Aufarbeitung der jüngeren Geschichte gehört untrennbar zur Vergangenheit der Kohleförderung im ehemaligen Bezirk Cottbus“, erklärte Schinowsky. So war die Dichte an Stasi-Spitzel in der Lausitz besonders hoch, weil die Region wegen der Braunkohle das Herz der Energieversorgung der DDR war.

Pressemitteilung als PDF


Das Bild „Ehemaliges Zuchthaus Cottbus. v.l.n.r. Heide Schinowsky, Sylvia Wähling“ kann kostenfrei im Zusammenhang mit der Mitteilung verwendet werden. 

Quelle: „ideengrün.de | Markus Pichlmaier“
https://heide-schinowsky.de/images/schinowsky_waehling.jpg

Porträtbild Heide Schinowsky
https://heide-schinowsky.de/images/Pressefotos/Heide_Schinowsky1-300dpi.jpg


EINLADUNG / 23. September 2022, 19:30 Uhr


Klosterbrüder feat. Steffi Breiting
Konzert und Gespräch im Menschenrechtszentrum Cottbus

Schon zu DDR-Zeiten eine Rock-Legende sind die „Klosterbrüder“ bis heute auf Tour – mit politisch bedingter langjähriger Unterbrechung: Die 1963 von Magdeburger Studenten gegründete Band wurde wegen ihres Namens und der großen Fan-Gemeinde von DDR-Kulturfunktionären kritisch beäugt. Wegen andauernder Repressalien stellte die Band 1981 Ausreiseanträge und erhielt daraufhin Berufsverbot. Zwei Bandmitglieder – Hans-Joachim Kneis & Dietrich Kessler – kamen ins Gefängnis. Nach 25 Jahren – am 14.01.2000 – begannen die „Klosterbrüder“ ihr Comeback mit einem sensationellen Konzert in Magdeburg. Konzerte mit der Stern Combo Meißen, Lift, Electra, Renft, Reform, Karussell, Hans die Geige, Gipsy, Sweet, The Lords, Manfred Mann´s Earthband und andere folgten. Nun kommen die Klosterbrüder ins Cottbuser Menschenrechtszentrum – zu DDR-Zeiten das Gefängnis, in dem Dietrich Kessler inhaftiert war. In einem Zeitzeugengespräch mit Kessler geht’s um die Vorgeschichte. Danach stehen die Klosterbrüder mit special guest Steffi Breiting auf der Bühne.

Die Veranstaltung wird gefördert von
-Partnerschaft für Demokratie, Cottbus/Chosebuz; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
-Die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
-Stadt Cottbus

Tickets
Die Tickets kosten im Vorverkauf 22,80 Euro. Bei Interesse können Sie diese am einfachsten online erwerben (bis zum 16.9.), und zwar unter: https://www.cmt-cottbus.de/veranstaltungen/klosterbrueder-feat-steffi-breiting/ Die Tickets werden Ihnen dann zugesandt. Alternativ können Sie die Tickets auch vor Ort im Menschenrechtszentrum Cottbus erwerben.

Einlass und Beginn
Ort: Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., Bautzener Straße 140, 03050 Cottbus
Einlass: ab 18:30 Uhr

Einladung als PDF








Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. | Bautzener Straße 140 | 03050 Cottbus | Kostenlose Parkplätze

Information und Reservierungen:

Öffnungszeiten:

Mo
Ruhetag

Di - Fr
10 bis 17 Uhr

Sa + So
13 bis 18 Uhr

Einlass bis eine Stunde vor Schließung

An gesetzlichen Feiertagen geschlossen.

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