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  • Bildung – Menschenrechtszentrumm Cottbus

    Bildung

Moderne Geschichtsvermittlung am historischen Ort

Wir vermitteln mit modernen, erlebnisorientierten und kreativen Methoden historische sowie politische Grundkenntnisse zur deutschen Geschichte. Als Gedenkstätte in einem ehemaligen Gefängnis für schwerpunktmäßig politische Gefangene fokussieren wir uns in der Bildungsarbeit auf die Aufarbeitung politischer Verfolgung. Dabei regen wir immer dazu an, diese mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Menschenrechte zu verknüpfen. Bedingungslose Menschenrechte wahrzunehmen und sich für ihren Erhalt einzusetzen, bildet den Kern unserer Arbeit – ob mit Schulklassen, in außerschulischen Projekttagen, im Rahmen universitärer Exkursionen oder mit anderen interessierten Gruppen und Einzelbesuchern und -besucherinnen.


Angebote

Ausgehend vom ehemaligen Haftgelände und unseren Ausstellungen bieten wir für die Menschenrechte sensibilisierende und demokratiefördernde, pädagogische Angebote zu historischen Themen wie:

  • Nationalsozialismus,
  • DDR oder
  • Gefängnisgeschichte.

Darüber hinaus setzen wir inhaltliche Schwerpunkte auch auf aktuelle gesellschaftlich-politische Themen wie:

  • Flucht,
  • Verfolgung oder
  • Zwangsarbeit.

Kontaktieren Sie uns gerne, bevor Sie sich oder Ihre Gruppe anmelden. Wir freuen uns, wenn wir individuell auf Ihre Interessen, Wünsche und Kenntnisse eingehen können.

Bei unserer Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen möchten wir ihr historisch-politisches Interesse wecken und fördern. Das Erleben der weitläufigen historischen Gefängnisanlage schärft ihr geschichtliches Bewusstsein. Das motiviert sie zur eigenständigen Auseinandersetzung mit vergangenem Unrecht sowie mit den Menschen und Mechanismen, die es ermöglicht haben.

Dabei haben sich gewisse Grundformate etabliert, die inhaltlich ganz flexibel gestaltet werden können.

Bildung – Führungen

Führungen


In Führungen (1,5 Stunden) lernen die Teilnehmenden den historischen Ort kennen und erfahren von den Zusammenhängen und den Bedingungen der politischen Haft in der DDR.

Bildung - Seminare

Seminare


Seminare (3 Stunden) verbinden das Erleben des historischen Ortes (geführter Rundgang) mit einer Kleingruppenarbeit in den Dauerausstellungen. Deren Ergebnisse werden im Plenum präsentiert. Neben der politischen Verfolgung im SED-Staat ist hier auch eine Schwerpunktsetzung auf die politische Justiz im Nationalsozialismus möglich. Während der NS-Zeit waren auch zum Beispiel traditionsbewusste sorbische Frauen, Zeuginnen Jehovas oder Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ in Cottbus inhaftiert.

Bildung – Projekttage

Projekttage


An Projekttagen (ab 5 Stunden) setzen sich Jugendliche selbständig mit dem System politischer Unterdrückung im Nationalsozialismus und in der DDR auseinander. Nach Möglichkeit gehört dazu eine pädagogisch vor- und nachbereitete Zeitzeugenführung mit einem daran anschließenden Gespräch. Darüber hinaus können die Teilnehmenden ihre Schwerpunkte mit verschiedenen Quellen (Dokumenten, Objekten, Räumen oder Bildern) vertiefen, verschiedene Perspektiven einer Geschichte entdecken und ihre Urteilskompetenz schärfen.

Bildung – Filmworkshops

Filmworkshops


Die sehr flexibel gestaltbaren mehrtägigen Workshops (2–5 Tage) finden in schulischen Projektwochen oder als außerschulische Ferienprojekte statt. Hier können wir aus einer breiten Methodenpalette schöpfen: Filmworkshops, Kreativwerkstätten, Medienlabore oder (internationale) Jugendbegegnungen.

Bildung – Forschendes Lernen

Forschendes Lernen


Forschendes Lernen (mehrere Wochen/Monate) ist nicht nur im Rahmen von durch uns betreute Fach- und Seminararbeiten möglich. Auch in außerschulischen Projekten treffen sich Jugendliche regelmäßig in der Gedenkstätte, um lokalgeschichtliche Themen zu erforschen, aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit bekanntzumachen.

Bildung – auch Erwachsene sind eingeladen, sich mit der Geschichte näher zu befassen

Über die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen hinaus freuen wir uns auch über alle anderen Interessierten, die sich bei einem Besuch der Gedenkstätte näher mit der Geschichte der Haftanstalt befassen möchten.

Methoden

Unsere Arbeit zielt vor allem auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen ab. Insbesondere in Seminaren oder Projekttagen beziehen wir gerne ehemalige politische Häftlinge als Zeitzeugen mit ein. Methodisch sind sowohl die sachliche Informationsvermittlung als auch eine emotionale oder kreative Auseinandersetzung mit den Inhalten möglich.

Hierfür stehen unterschiedliche Medien und Anschauungsmaterialien zur Verfügung: die Dauer- und Sonderausstellungen in der Gedenkstätte, verschiedene Arbeitsblätter und Videos, Kunstwerke und Bücher der Häftlinge, Zeitzeugenberichte und Biografien, historische Dokumente, Fotos und Objekte aus der Sammlung.

Ortserkundung

Führung durch die Gedenkstätte mit historischen Bezügen, selbständige Erkundung des Geländes, multimediale Annäherung mit Geocaching oder Actionbound


Arbeit mit schriftlichen Quellen / Forschendes und entdeckendes Lernen / Multiperspektivität

Einsicht und Analyse von Akten politisch Inhaftierter, Auseinandersetzung mit authentischen Dokumenten und Quellen (z. B. historischen Schulbüchern, Handbüchern für Mitarbeiter der Haftanstalt) und Objekten; Vergleich verschiedener Quellen zur Förderung historischer Analysefähigkeiten und Sensibilität gegenüber unterschiedlichen Perspektiven


Arbeit mit Produkten der Massenmedien

Anschauen und Analyse z. B. von Filmen oder Fernsehserien mit Bezug zur NS- oder SED-Zeit mit anschließender Analyse und Vergleich von Dichtung und Wahrheit


Erlebnispädagogische Geschichtsannäherung

Orts- und Geschichtsannäherung mit Hilfe der Kletterwand an der Rückseite des ehemaligen Hafthauses I


Lebensweltlicher Ansatz

Bezug zu sich selbst, Vergleich mit individuellen Erfahrungen, Gegenwartsbezug durch eigene Urteilsbildung, Folgerungen für das eigene Denken, Planen und Handeln


Kreativ-Werkstatt

Verarbeitung des Erlebten und Selbstausdruck eigener Belange durch ästhetisches Gestalten (z.B. literarisches Schreiben, Malen, Zeichnen, plastisches Gestalten, Fotografieren, Musizieren sowie die Entwicklung von Video-/Audiobeiträgen, Choreografien oder Theaterstücken)


Geschichts-Werkstatt

Erforschung der regionalen Geschichte auf der Basis von historischem Material (z.B. historischen Spuren in der Stadt, Archivmaterialien, Objekte, Bilder); Erstellen von Produkten (z. B. Ausstellungen, Rallye)


Oral History / Biografischer Ansatz

Beschäftigung mit Lebensgeschichten von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen im Sinne von Veranschaulichung und Nachvollziehbarkeit des Alltags in einer Diktatur, der Verfolgungs- und Zersetzungsmaßnahmen des Ministeriums für Staatssicherheit aber auch Formen des Widerstandes und der Wahrung der Menschenwürde


Multimediales Lernen

Darstellung von Inhalten und Präsentation von Ergebnissen mit Hilfe von Print-, audio-visuellen und digitalen Medien der historisch-politischen Bildung (z.B. Zeitungen, Plakaten, authentischen Filmaufnahmen, O-Tönen, Gesprächsnotizen), Entwicklung eigener medialer Produkte (z. B. Fotocollagen, Videos)


Didaktische Medien und Materialien

Einsatz von durch das Menschenrechtszentrum Cottbus erstellten Materialien sowie von Unterlagen anderer Einrichtungen (u. a. Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Bundeszentrale für politische Bildung)


Materialien


Internetseite „NUR FORT VON HIER“


NUR FORT VON HIER erzählt sieben ausgewählte Fluchtgeschichten der jüngeren Vergangenheit. Sie stehen für zwei Fluchtbewegungen, die für Deutschland und Europa nach 1945 besonders prägend waren: Zum einen die jahrzehntelange Massenflucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland zwischen 1949 und 1989, zum anderen die Massenflucht der 2010er Jahre, bei der Millionen Menschen in Europa Zuflucht vor Krieg, Armut und Unterdrückung suchten. Die Auswahl der Biografien folgt der Idee, ganz unterschiedliche Menschen aus fünf Jahrzehnten nebeneinander zu porträtieren – mit ihren individuellen Vorgeschichten und Fluchtgründen, den völlig unterschiedlichen Fluchtwegen und Folgen.

Mit einer Fülle an Arbeitsaufträgen bieten wir Schulklassen und Seminargruppen vielseitige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit Fluchtgeschichten.


Broschüren


Ein multiprofessionelles Team aus den Bereichen Pädagogik und Geschichtswissenschaft haben gemeinsam mit ehemals Inhaftierten interaktive Unterrichtsmaterialien entwickelt. Darin werden exemplarisch neun Zeitzeugen dargestellt, die im Zeitraum bis 1989 als politische Häftlinge in Cottbus inhaftiert gewesen sind. In dieser Broschüre bieten wir Bildungsmaterialien für die Sekundarstufen I und II an – mit Unterrichtsentwürfen, Videos und Transkripten von Zeitzeugeninterviews, Originalunterlagen und -fotos zur Verfolgung und politischen Haft sowie Arbeitsblätter und Verlaufspläne.

Broschüre bestellen


Kurzfilme


Seit mehreren Jahren führen wir regelmäßig Filmworkshops mit Kindern und Jugendlichen durch. Zahlreiche der dabei entstandenen Kurzfilme wurden später sogar mit dem Publikumspreis der Lausitzer Filmschau ausgezeichnet. Die Filme können jeder Zeit auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte angeschaut und in den Unterricht einbezogen werden.

Zum Youtube-Channel


Filme


MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. (HRSG.):

„Rote Hölle von Cottbus“
Dokumentarfilm, entstanden 2015 im Rahmen eines Filmworkshops mit Cottbuser Jugendlichen und mit dem Regisseur Erik Schiesko/KonturProjekt Filmproduktion in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, Filmdauer: ca. 10,5 Minuten.

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MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. (HRSG.):

„Ziviman“
Kurzfilm, entstanden 2016 im Rahmen eines Filmworkshops mit Cottbuser Jugendlichen und dem Regisseur Erik Schiesko/KonturProjekt Filmproduktion in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, Filmdauer: 9 Minuten.

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MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. (HRSG.):

„Zymske prozniny / Winterferien“
Kurzfilm, entstanden 2017 im Rahmen eines Filmworkshops mit Jugendlichen des Niedersorbischen Gymnasiums Cottbus in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, künstlerisch begleitet durch Stefan Göbel, Filmdauer: ca. 16 Minuten.

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MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. (HRSG.):

„Minderheit unter Druck. Cottbuser Sorben in der DDR“
Dokumentarfilm, entstanden 2017/2018 im Rahmen des Jugendprojektes „Zeitensprünge“ in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, Filmdauer: ca. 17,5 Minuten.

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MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. (HRSG.):

„Klassenkampf“
Kurzfilm, entstanden 2019 im Rahmen eines Filmworkshops mit Cottbuser Jugendlichen und dem Regisseur Erik Schiesko/KonturProjekt Filmproduktion in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, Filmdauer: ca. 8,5 Minuten.

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MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. (HRSG.):

„Jette“
Kurzfilm, entstanden 2021 im Rahmen eines Filmworkshops zum Thema „Freiheit in Gefahr? Grundrechte in der Krise“ mit Cottbuser Jugendlichen und dem Regisseur Erik Schiesko/KonturPROJEKT Filmproduktion in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, Filmdauer: ca. 13 Minuten.

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MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. (HRSG.):

„Heimat geht durch den Magen"
Kurzfilm, entstanden 2022 im Rahmen eines Filmworkshops mit Cottbuser Jugendlichen, Filmdauer: 2:25 Min.

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MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. (HRSG.):

„Shadows. Schatten der Vergangenheit"
Kurzfilm, entstanden 2023 im Rahmen eines Filmworkshops mit Cottbuser Jugendlichen, in Kooperation mit Media to be Cottbus e. V. und der Regisseurin Barbara Wallbraun, Filmdauer: 7:56 Min.

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Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. | Bautzener Straße 140 | 03050 Cottbus | Kostenlose Parkplätze

Information und Reservierungen:

Öffnungszeiten:

Mo
Ruhetag

Di - Fr
10 bis 17 Uhr

Sa + So
13 bis 18 Uhr

Einlass bis eine Stunde vor Schließung

An gesetzlichen Feiertagen geschlossen.

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