Am Freitag, den 25. April 2025, um 17:30 Uhr lädt das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. in die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus (Bautzener Str. 140, 03050 Cottbus) zu einer besonderen Lesung mit der Autorin Grit Poppe ein. Sie stellt ihr Werk „Verschleppt, verbannt, verschwunden – Deutsche Kriegsjugend in Stalins Lagern und Gefängnissen“ vor, das sich den erschütternden Schicksalen junger Menschen widmet, die nach dem Zweiten Weltkrieg Opfer sowjetischer Repressionen wurden.

Heide Schinowsky, Geschäftsführerin vom Menschenrechtszentrums Cottbus e. V., erklärt: „Die Schicksale der jungen Menschen, die Grit Poppe dokumentiert, zeigen eindrucksvoll, was passieren kann, wenn ein Staat jegliche Rechtsstaatlichkeit über Bord wirft. Für die heutige Generation Z ist es eine Mahnung: Freiheit, Menschenrechte und Demokratie müssen immer wieder neu verteidigt werden. Die Frage 'Was können wir daraus lernen?' bleibt hochaktuell – gerade in Zeiten wachsender autoritärer Tendenzen.“

Im Mittelpunkt der Lesung und des anschließenden Gesprächs stehen Biografien von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in der Nachkriegszeit durch den sowjetischen Geheimdienst verhaftet und in Speziallagern und im Gulag interniert wurden. Basierend auf Zeitzeugen-Interviews gewährt das Buch bewegende Einblicke in eine bislang wenig beachtete Opfergruppe.

Die Veranstaltung wird gefördert durch den Brandenburgischen Literaturrat aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Der Eintritt ist frei.