Die Sparkasse Spree-Neiße unterstützt das Cottbuser Menschenrechtszentrum beim Ankauf von 48 einzigartigen Bildern mit 2.500 Euro. Das wurde am Dienstagabend bei einer feierlichen Veranstaltung im Cottbuser Lobedanhaus bekanntgegeben. Der Dresdener Künstler Frank Timpe hatte während seiner Haftzeit Bilder und Zeichnungen angefertigt. „Ganz besonders wertvoll sind die Werke, weil es leider keine Fotos vom damaligen Haftalltag gibt“, sagt Heide Schinowsky, Geschäftsführerin des Vereins Menschenrechtszentrum Cottbus.
Von 1984 bis 1987 war der gebürtige Dresdener Künstler Frank Timpe im Gefängnis Cottbus wegen „staatsfeindlicher Verbindungsaufnahme” inhaftiert. Während seiner Haftzeit zeichnete er zahlreiche Bilder. Entgegen den Bestimmungen wurden diese von einem Gefängnis-Bediensteten jedoch nicht vernichtet, sondern aufgehoben. Mehr als 30 Jahre später hatte der Künstler seine Werke zurückbekommen und sie dem Menschenrechtszentrum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Seitdem ist eine Auswahl davon als Teil einer Sonderausstellung im Foyer zu besichtigen.
„Diese Bilder sind einzigartiger und unersetzlicher Teil unserer Gedenkstätte. Der Künstler hat hierin Szenen, Wünsche und Gedanken während seiner Haftzeit dargestellt“, sagt Schinowsky. Dank der finanziellen Unterstützung der Sparkasse können diese nun in den Besitz der Gedenkstätte übergehen. Mit jährlichen Ausschüttungen aus Los-Einnahmen der Sparkasse werden Vereine in der Region unterstützt.