Zum Jahrestag des Mauerfalls lädt das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. zu einem besonderen Abend ein: Am 9. November, ab 17:30 Uhr berichten die Musiker Dietrich Kessler und Eberhard Klunker davon, was sie antrieb, sich den staatlichen Anordnungen und Zwängen zu entziehen und letztlich der DDR trotz des Verlustes einer großen Fangemeinde und vieler Freunde den Rücken zu kehren.

Als Bandleader der bekannten Rockband Klosterbrüder, die in der DDR politischen Repressionen ausgesetzt war, stellte Dietrich Kessler gemeinsam mit den anderen Bandmitgliedern 1981 einen Ausreiseantrag. Die Konsequenzen waren ein Berufsverbot und schließlich die Inhaftierung, unter anderem in Cottbus. Nach 16 Monaten Haft wurde Kessler freigekauft und gelangte in den Westen, wo er bis heute als Verleger und Musiker (Klosterbrüder und Kesslers Projekt) erfolgreich tätig ist. Zu seiner Zeit in der Haft hat Kessler das Buch „Stasiknast“ veröffentlicht, das vor kurzem in überarbeiteter Auflage erschienen ist.

Eberhard Klunker begann seine Karriere als Gitarrist bei der Modern Soul Band. Bis zu seiner Flucht über die Ostsee im Jahr 1975 arbeitete er mit zahlreichen prominenten Künstlern der DDR-Musikszene zusammen, darunter Uschi Brüning, Veronika Fischer und Hansi Biebl.

Die Geschichten der beiden Musiker sind geprägt von Mut und Widerstand. Zwischen den Gesprächen greifen sie zu ihren Instrumenten – Saxophon und Gitarre – und bieten dem Publikum musikalische Einblicke in ihr künstlerisches Schaffen. Der Abend wird von Hartmut Rüffert moderiert, der selbst Teil der DDR-Opposition war und sich intensiv mit der DDR-Rockmusik auseinandergesetzt hat.

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Anmeldung: Um vorherige Anmeldung wird gebeten per E-Mail an anmeldung@menschenrechtszentrum-cottbus.de oder telefonisch unter +49 (03 55) 29 01 33 0. Der Eintritt ist kostenlos.


Veranstaltungsort: Menschenrechtszentrum Cottbus e. V.

Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus

Bautzener Straße 140

03050 Cottbus

Datum und Uhrzeit:

Samstag, 9. November 2024, 17:30 Uhr

Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD).