Am Dienstag, 28. Mai um 17:00 Uhr stellt Stefan Krikowski, der Vorsitzende der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion und Sohn eines früheren Workuta-Häftlings die von ihm geschaffene Internetseite workuta.de im Cottbuser Menschenrechtszentrum (Bautzener Straße 140, 03050 Cottbus) vor. Der Eintritt ist frei.
Zwischen 1945 und 1953 wurden tausende Männer und Frauen in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR verhaftet, von sowjetischen Militärtribunalen oft zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt und nach Workuta, den im Norden Sibiriens gelegenen Lagerkomplex, deportiert. Das Zeitzeugenportal workuta.de hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichten dieser Menschen zu erzählen und sie im digitalen Gedächtnis zu bewahren. Die Biografien der porträtierten Frauen und Männer eint, dass sie von Sowjetischen Militärtribunalen in der SBZ/DDR in Gefängnissen wie dem „Roten Ochsen“ in Halle, am Demmlerplatz in Schwerin oder in der „Lindenstraße“ in Potsdam zu langjähriger Zwangsarbeit in einem GULag verurteilt worden sind.
Zudem besteht von 11:00 bis 17:00 Uhr die Möglichkeit, einen Antrag zur Einsicht in Stasi-Unterlagen zu stellen. Bürgerinnen und Bürger können sich zudem über die Antragstellung zu verstorbenen oder vermissten Angehörigen sowie zur Entschlüsselung von Decknamen Inoffizieller Mitarbeiter beraten lassen. Hierfür ist ein gültiges Personaldokument notwendig.