Sie arbeiten gern mit jungen Menschen? Politik und Geschichte sind Ihnen wichtig? Sie haben Lust, mit DDR-Zeitzeugen zu arbeiten? Sie möchten sich in der historisch-politischen Bildung ausprobieren? Sie sind aufgeschlossen, kreativ und selbständig?
Im Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. sind im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Stellen im Bereich der historisch-politischen Jugendbildung befristet für bis zu zwölf Monate zu besetzen.
Die Bundesfreiwilligen erwarten vielseitige und spannende Aufgaben im Bildungsbereich der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, d. h. in der historisch-politischen Bildung in Verbindung mit Medien-, Theater-, Kunst- und Erlebnispädagogik. Dabei geht es um den Einsatz bei der Betreuung von Schulklassen und Jugendgruppen, bei der Zeitzeugen- sowie Projektarbeit. Dies umfasst u. a. folgende Aufgaben: Assistenz bei der Durchführung von Veranstaltungen, thematische Recherchen, Archivierung und Dokumentation, Planung und Organisation von Projektabläufen wie auch diverse Administrationsaufgaben, Netzwerkpflege und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit. Das Aufgabenspektrum ist abwechslungsreich und breit gefächert und richtet sich nicht zuletzt auch nach den individuellen Interessen des Bundesfreiwilligen.
Interessenten sollten vor allem Empathie und Initiative mitbringen und die Motivation, sich über einen längeren Zeitraum sozial zu engagieren, sich neuen Herausforderungen anzunehmen und über den eigenen Tellerrand zu blicken. Historisch-politisches Grundwissen, Interesse an den Themen unseres Hauses sowie kommunikatives Geschick im Umgang mit Jugendlichen sowie die Bereitschaft zu individuellen Arbeitszeiten setzen wir voraus.
Der Bundesfreiwilligendienst im Bildungsbereich des Menschenrechtszentrums Cottbus steht jungen Menschen ab 18 Jahren offen, die mindestens die Fachhochschulreife vorweisen können. Sie erhalten die Gelegenheit, historisch-politische Bildungsarbeit als interessantes Berufsfeld kennenzulernen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Der Freiwilligendienst ist eine gute Möglichkeit, um eine Phase der Orientierung mit gemeinnützigem Engagement und dem Sammeln von Praxiserfahrung zu kombinieren. Alle Freiwilligen erhalten für ihre Arbeit ein monatliches Taschengeld, kostenlose Seminare, einen Freiwilligenausweis und – zum Ende ihres Dienstes – ein qualifiziertes Arbeitszeugnis.
Ihr Ansprechpartner für Fragen und Ihre Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Motivationsschreiben, Zeugnisse), nach Möglichkeit als PDF per E-Mail, ist:
Johannes Näder, Bildungsreferent
Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., Bautzener Str. 140, 03050 Cottbus
Tel.: 0355 290 133-15 - E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. und die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Das ehemalige Zuchthaus Cottbus gilt wie viele andere geschichtsträchtige Orte als Symbol für politische Verfolgung während der beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. (MRZ) gründete sich im Oktober 2007 mit dem Ziel eines Ankaufs des einstigen Haftareals. Die meisten Mitglieder sind politische Gefangene der DDR, die im Zuchthaus Cottbus einsaßen. Ihr Ziel ist die Aufarbeitung und die Aufklärung über die Geschichte der ehemaligen Haftanstalt in Cottbus während der beiden deutschen Diktaturen in Verbindung mit der Frage nach der weltweiten Wahrung von Menschenrechten damals und heute ab. Seit Mai 2011 ist das MRZ Eigentümer des ehemaligen Gefängnisses an der Bautzener Straße 140 und betreibt hier die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus. Am 10. Dezember 2013 wurde im Erdgeschoss die Dauerausstellung „Karierte Wolken – politische Haft im Zuchthaus Cottbus 1933 – 1989“ eröffnet. Der Verein möchte einen Beitrag zur Versöhnung leisten und in Aufarbeitung der Unrechtsgeschichte dieses Ortes Verständnis und Hilfsbereitschaft für Menschen wecken, die in anderen Staaten dieser Welt politisch, rassisch oder religiös verfolgt werden. Besonders junge Menschen sollen in Gesprächen mit den Zeitzeugen, durch praktische Erfahrungen und u. a. mit künstlerischen Mitteln für die Werte einer freiheitlich-demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft sensibilisiert werden.
Das MRZ dokumentiert die Geschichte der ehemaligen Haftanstalt und das Schicksal der politischen Gefangenen auf vielfältige Weise. Durch Führungen, Zeitzeugengespräche, Lesungen, Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen, Theateraufführungen, Ausstellungen, Konzerte, Workshops, Seminare und Gedenkveranstaltungen werden historische Zusammenhänge vermittelt, die Erinnerung wach gehalten und der Einsatz für die Wahrung von Menschenrechten lebendig.
Weitere Informationen zum Verein: www.menschenrechtszentrum-cottbus.de