Die Sonderausstellung „Hilferufe aus Riesa“ erzählt die Geschichte der „Riesaer Petition zur vollen Erlangung der Menschenrechte“ von 1976. Mit dieser Petition ging der seit dem 17. Juni 1953 größte Zusammenschluss von regimekritischen Bürgerinnen und Bürgern in der DDR einher. Die 79 Petitionäre um den Mediziner Dr. Karl-Heinz Nitschke hatten trotz internationaler Verträge keine Aussicht auf Erfolg und mussten mit Repressalien aller Art und sogar mit einer Inhaftierung rechnen.

Die Ausstellung verdeutlicht einerseits anhand von Textbeiträgen und Fotodokumenten, mit welcher Macht die Staatssicherheit versuchte, das Aufbegehren dieser Bürger zu vertuschen und die Betroffenen zum Aufgeben zu zwingen und andererseits, weshalb die DDR ihre in der KSZE-Schlussakte eingegangenen Verpflichtungen nicht nachkam.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) entwickelte die Ausstellung im Jahr 2016 in drei Versionen, einmal als Banner-Ausstellung, die als dauerhafte Sonderausstellung in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus hängt, in Form von Roll-Ups, die zum Verleih geeignet sind, sowie als Leporello-Faltblatt, das überall gelesen und per Post zugeschickt werden kann. Ausgewählte Exponate ergänzen die Ausstellung in der Gedenkstätte.

Das Ausstellungsprojekt wurde mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert, finanziell unterstützt durch die Wohnungsgesellschaft Riesa und die Allgemeine Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft mbH Riesa.

Besucherinnen und Besucher der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus können die Ausstellung während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte besichtigten. Der Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis inbegriffen.


Wo:
Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Hauptgebäude, 1. Etage
Bautzener Straße 140
03050 Cottbus

Zur Wanderausstellung "Hilferufe aus Riesa"