Die „Affäre Guillaume“ war gleichzeitiger Höhe- und Tiefpunkt jahrzehntelanger, auf Willy Brandt bezogener Aktivitäten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Bereits Anfang der 1950er Jahre geriet Brandt ins Visier der Stasi. Mit Reden und Auftritten – unter anderem anlässlich des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 oder der Niederschlagung des Ungarnaufstandes 1956 – profilierte sich Willy Brandt als Kämpfer gegen das Unrechtsregime in der DDR. So versuchte die Stasi mehrfach, den regierenden Bürgermeister von Berlin und späteren Kanzler zu diffamieren.

Welche Möglichkeiten und Methoden nutzte die Stasi zur Überwachung Willy Brandts? Wie veränderte sich die Sicht der SED-Führung und der Stasi auf Brandt in der Annäherung
der deutsch-deutschen Beziehungen? Welche Rolle spielte die Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) beim durchgeführten Misstrauensvotum 1972?

Prof. Dr. Daniela Münkel (Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv) stellt die Forschungsergebnisse zu ihrer Publikation „Kampagnen, Spione, geheime Kanäle – die Stasi und Willy Brandt“ vor.

Ort
Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Bautzener Straße 140
03050 Cottbus

Datum
Dienstag, 30. Mai 2023
17.00 - 19.00 Uhr

Veranstalter
Stasi-Unterlagen-Archiv Frankfurt (Oder)
Fürstenwalder Poststraße 87
15234 Frankfurt (Oder)
Telefon: (0335) 6068-0
E-Mail: frankfurt.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de

in Kooperation mit dem Menschenrechtszentrum Cottbus e. V.


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