In lockerer Atmosphäre erzählen am Jahrestag des Mauerfalls um 17:30 Uhr die beiden Musiker Dietrich Kessler und Eberhard Klunker über ihre unterschiedlichen Routen, in den Westen zu kommen. Vor allem aber, was beide antrieb, sich den staatlichen Anordnungen und Zwängen zu entziehen und letztendlich der DDR trotz des Verlusts einer großen Fangemeinde und vieler Freunde den Rücken zu kehren. Dazwischen greifen die beiden Musiker zu Gitarre und Saxophon und geben so einen kleinen Einblick in ihr musikalisches Schaffen.

Anmeldung erbeten unter anmeldung@menschenrechtszentrum-cottbus.de oder der Telefonnummer +49 (03 55) 29 01 33 0.

Gefördert durch die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD)

Moderation: Hartmut Rüffert




Dietrich Kessler
war Chef der bekannten Rockband Klosterbrüder, die sich 1975 in Gruppe Magdeburg umbenennen musste. Die Band stellte 1981, einzigartig in der DDR, einen gemeinsamen Ausreisantrag. Die Folgen waren Berufsverbot und letztendlich Inhaftierung durch das MfS. Nach 20-monatiger Haft wurde Dietrich Kessler wie viele andere Schicksalsgenossen in den Westen „freigekauft“. Er ist bis heute als Verleger und Musiker (Klosterbrüder und Kesslers Projekt) erfolgreich tätig.

Eberhard Klunker
begann seine Profi-Laufbahn als Gitarrist bei der Modern Soul Band. Bis zu seiner Flucht mit seinem Musiker-Kollegen Olaf Wegener 1975, arbeite er mit vielen bekannten Künstlern in der DDR zusammen: Klaus Lenz, Uschi Brüning, Veronika Fischer, Hansi Biebl, um nur einige zu nennen. Neben der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern ist Eberhard Klunker als renommierter Gitarrensolist unterwegs.

Hartmut Rüffert
war selbst Teil der DDR-Opposition und interessierte sich früh für die sogenannte DDR-Rockmusik, die sich vor allem durch ihre sehr eindrücklichen und in großen Teilen zeitlosen Texte auszeichnet.


Wo:
Menschenrechtszentrum Cottbus e. V.
Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Bautzener Straße 140
03050 Cottbus

Wann:
Samstag, 9. November 2024, 17:30 Uhr


Foto: Dietrich Kessler