Die Ostsee war immer Sehnsuchtsort, in der DDR sahen viele Menschen in ihr auch einen Fluchtweg aus der geschlossenen Gesellschaft. Einige schafften den gefährlichen Weg über das Meer, wie der Musiker Eberhard Klunker, andere starben bei dem Versuch, nicht wenige verbüßten nach gescheiterten Fluchten Haftstrafen, etwa in Cottbus. Der Wissenschaftler und frühere Marineoffizier Dr. Ingo Pfeiffer blickt in einem Vortrag auf die Sicherung der DDR-Seegrenze und auf die Überwachung der Volksmarine durch das MfS zurück. Im anschließenden Podiumsgespräch mit Dr. Ingo Pfeiffer, Eberhard Klunker und Peter Keup, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. (MRZ) und ehemaliger politischer Häftling, geht es um Flucht- und Haftschicksale, die eng mit der Ostsee verbunden sind.

Eine Veranstaltung des Bundesarchiv / Stasi-Unterlagen-Archivs Frankfurt (Oder) und des Vereins Menschenrechtszentrum Cottbus. Die Veranstaltung ist Teil der Themenwoche "Unter der Oberfläche. Facetten geschlossener Gesellschaften" der AG Politische Bildung Cottbus.


PROGRAMM
14.00 Uhr: Vortrag: Dr. Ingo Pfeiffer "Die Seegrenze der DDR"
15.15 Uhr: Pause
15.30 Uhr: Podium: Erfahrungen mit der "Grenze Ostsee
Teilnehmer: Dr. Ingo Pfeiffer, Peter Keup, Eberhard Klunker


Wo
Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Bautzener Straße 140
03050 Cottbus

Wann
14. Oktober 2023, 14 bis 17 Uhr

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.


Bildunterschrift: Der Trabant von Klaus Ebeling am Strand, August 1986
Signatur: BArch, MfS, BV Rostock, Abt. IX, Nr. 200, Bl. 23