Das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. eröffnet am 14. März um 17 Uhr die neue Sonderausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“. Zu der Eröffnung werden neben dem Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) auch Vertreter der Jüdischen Gemeinde Cottbus erwartet. „Wir wollen ein Zeichen setzen für Vielfalt und Toleranz und anhand der Biografien populärer Sportlerinnen und Sportler die katastrophalen Auswirkungen verdeutlichen, die Rassismus und Hass haben können“, sagt die Geschäftsführerin des Menschenrechtszentrums Cottbus Heide Schinowsky. Der Eintritt zur Eröffnung ist frei. Es ist lediglich eine Anmeldung ist bis zum 12. März unter info@menschenrechtszentrum-cottbus.de nötig.

Die Ausstellung in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus kann vom 14. März bis 16. April 2024 besichtigt werden. Öffentliche Führungen werden am 9., 12. und 16. April 2024 jeweils um 15:30 Uhr angeboten: Teilnahmegebühr: 3 € pro Person.

Datum: 14. März 2024

Zeit: 17 Uhr – 18 Uhr

Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus

Adresse: Bautzener Str. 140, 03050 Cottbus


Ablauf:

Begrüßung

Heide Schinowsky, Geschäftsführende Vorsitzende Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. & Leiterin der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus


Grußworte:

Tobias Schick (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Cottbus

Olliver Tietz, Geschäftsführer der DFB-Kulturstiftung

Robert Büschel, Leiter Städtische Sammlungen Cottbus & 2. Vorsitzender des DLRG Stadtverband Cottbus e. V.


Einführung in die Ausstellung und Rundgang:

Prof. Dr. Hans Joachim Teichler, Universität Potsdam und Kurator der Ausstellung


Hintergrund:

Als Nationalspieler, Welt- oder Europameister, als Olympiasieger oder Rekordhalter zählten sie zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit. Im NS-Staat wurden sie als Jüdinnen und Juden ausgegrenzt, entrechtet, zur Flucht gedrängt oder ermordet.

Vorgestellt werden die Biografien des Fußballpioniers Walther Bensemann, der zehnfachen Deutschen Leichtathletikmeisterin Lilli Henoch, des Fußballnationalspielers Julius Hirsch, des israelischen, später deutschen Basketball-Nationaltrainers Ralph Klein, der Fechtolympiasiegerin Helene Mayer, des Schachweltmeisters Emanuel Lasker, des Meisterboxers Erich Seelig, der Deutschen Tennismeisterin Nelly Neppach, der Deutschen Speerwurfmeisterin Martha Jacob, der Leichtathletin Gretel Bergmann, der Turnolympiasieger Alfred und Gustav Felix Flatow, der Europameister im Gewichtheben beziehungsweise im Ringen Julius und Hermann Baruch, des Eishockeyspielers Rudi Ball und des deutschen Fußballnationalspielers Gottfried Fuchs.

Die Ausstellung bietet mit der Schwimmerin Sarah Poewe aber auch einen Ausblick und stellt eine wichtige Verbindung zur Gegenwart her. Poewe gewann als erste jüdische Athletin nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges für Deutschland eine olympische Bronze-Medaille 2004 in Athen.

Gefördert wird die Ausstellung durch die DFB-Kulturstiftung, den Deutschen Olympischen

Sportbund (DOSB) und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Förderer der Präsentation in Cottbus sind die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung und das Landesprogramm Tolerantes Brandenburg.

Mehr Informationen: http://juedische-sportstars.de