Am 14. Oktober wird im Cottbuser Menschenrechtszentrum das System „Grenze Ostsee“ mittels eines Vortrags samt anschließendem Podiumsgespräch beleuchtet. „Die Ostsee war immer Sehnsuchtsort. In der DDR sahen Menschen in ihr auch einen Fluchtweg aus der geschlossenen Gesellschaft. Einige schafften den gefährlichen Weg über das Meer; andere starben bei dem Versuch. Nicht wenige verbüßten nach gescheiterten Fluchtversuchen Haftstrafen, etwa in Cottbus“, sagt Heide Schinowsky, Leiterin vom Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. (MRZ). Die Veranstaltung findet in den Räumen des MRZ in der Bautzener Straße 140 von 14-17 Uhr statt. Der Eintritt ist kostenfrei.

Der Wissenschaftler und frühere Marineoffizier Dr. Ingo Pfeiffer wird in einem Vortrag auf die Sicherung der DDR-Seegrenze und auf die Überwachung der Volksmarine durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zurückblicken. Im anschließenden Podiumsgespräch mit Eberhard Klunker, dem über die Ostsee geflüchteten Gitarristen der in der DDR verbotenen Rockband Klosterbrüder, Peter Keup, wissenschaftlicher Mitarbeiter des MRZ und ehemaliger politischer Häftling sowie Dr. Ingo Pfeiffer geht es vertieft um Flucht- und Haftschicksale, die eng mit der Ostsee verbunden sind.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv Frankfurt (Oder) statt und ist Teil der Themenwoche „Unter der Oberfläche. Facetten geschlossener Gesellschaften" der AG Politische Bildung Cottbus.

PRESSEMITTEILUNG DES MENSCHENRECHTSZENTRUM COTTBUS E. V. VOM 12. OKTOBER 2023